Tankrabatt ab 1. Juni: Tankstellen-Betreiber fürchten zunächst Engpässe

Die Energiekosten sind in den vergangenen Wochen im Zuge des Ukraine-Kriegs in Rekordhöhen geschossen. Autofahrer etwa mussten für Benzin und Diesel zeitweise weit über 2 Euro pro Liter bezahlen. Mit einem Entlastungspaket will die Bundesregierung Autofahrerinnen und Autofahrer finanziell entlasten: Der Liter Benzin soll rund 30 Cent, der Liter Diesel 14 Cent günstiger werden. Durch eine Senkung der Energiesteuer auf das europäische Mindestmaß sollen so die Preise für Benzin und Diesel spürbar im Preis fallen.

Der Tankrabatt soll Verbraucher und Unternehmer entlasten – zunächst für drei Monate. Dabei erwarten Tankstellenbetreiber Engpässen und langen Schlangen.

  • Benzin bis zu 35 Cent pro Liter billiger, Diesel bis zu 17 Cent

  • Engpässe an Tankstellen wahrscheinlich

  • Tank zum Monatsende besser nicht leer fahren

  • Bis zu 18 Euro pro Tankfüllung einsparen

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Wann kommt der Tankrabatt für Benzin & Diesel?

Der Tankrabatt in Deutschland tritt am 1. Juni in Kraft. jedoch ist noch unklar wann genau die Preise fallen werden. Die Tankstellen haben nämlich noch Kraftstoff in den Tanks, den sie zu alten Steuersätzen gekauft haben. Daher wirkt sich der Tankrabatt erst auf den neuen Kraftstoff aus. Der Preis fällt somit nicht um Mitternacht zum 1. Juni, sondern fällt im verlauf zum Monatsbeginn.

Wie lange gilt der Tankrabatt?

Der Tankrabatt in Deutschland gilt für einen Zeitraum von drei Monaten, vom 1. Juni bis 1. September. Im September läuft die Sonderregelung aus, und es wird wieder der bisherige Steuersatz erhoben.

Um wie viel Cent sinken Benzin- und Dieselpreise?

Der Tankrabatt kommt am 1. Juni und soll Autofahrerinnen und Autofahrer im Rahmen des Maßnahmenpakets der Bundesregierung finanziell entlasten. Auf die Benzin- und Dieselpreise spielt sich das so aus:

  • Benzin sinkt um rund 35 Cent je Liter

  • Diesel um rund 17 Cent je Liter

Der Tankrabatt kostet den Deutschen Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen voraussichtlich 3,15 Milliarden Euro.

Tankrabatt ab 1. Juni: Tankstellen-Betreiber fürchten zunächst Engpässe
Foto von Jonathan Kemper @jupp, via Unsplash

Kann es Engpässe an den Tankstellen geben?

Experten raten davon ab, den Tank vor dem 1. Juni leer zu fahren, um ihn dann mit günstigeren Kraftstoff zu füllen. Tankstellenbetreiber warnen vor Engpässen und langen Schlangen zum Start des Tankrabatts. An manchen Tankstellen könnten Benzin und Diesel knapp werden, sodass Kunden leer ausgehen könnten, mit leerem Tank wäre das katastrophal.

In grenznahen Gebieten könnte der Ansturm auf die Tankstellen aus dem Ausland zusätzlich verstärkt werden. Ab 1. Juni dürfte das Tanken in Deutschland beträchtlich billiger als z.B. in den Niederlanden, Belgien, Dänemark oder der Schweiz sein.

Warum sollte man lieber vor dem 1. Juni tanken?

Autofahrer sollten zum Monatswechsel ausreichend Kraftstoff im Tank vorrätig haben, um gegebenenfalls erst einige Tage nach dem 1. Juni zum Tanken fahren zu müssen. Damit können Engpässe und lange Wartezeiten verhindert werden. So warnte der Vorsitzende des Bundesverbandes Freier Tankstellen, Duraid El Obeid, in der „Rheinischen Post“: „Eine hohe Nachfrage der Autofahrer wird auf ein niedriges Angebot stoßen“.

Steigen die Preise mit der Nachfrage?

Aktuell ist die Nachfrage nach Benzin gering, jedoch wird die Nachfrage am 1. Juni steigen, wodurch die Preise wieder ansteigen könnten. Der Tankrabatt wird daher nicht eins zu eins an die Bevölkerung weitergegeben. Außerdem könnte es sein, dass die Tankstellen den Kraftstoff, den sie noch im Mai gekauft haben, in den ersten Juni Tagen noch zum alten Preis weitergeben.

Daher könnte sich der Effekt der niedrigeren Steuersätze nicht überall gleich um Mitternacht einstellen, sondern erst in der Folgezeit, wenn die normal versteuerten Kraftstoffe abverkauft und nach und nach die niedrig versteuerten Kraftstoffe angeliefert werden.

Lohnt sich das Lagern von Benzin und Diesel?

Es ist verboten, privat größere Benzinmengen zu lagern. Aufgrund der Explosionsgefahr ist in normalen Garagen die Lagerung von Benzin nur bis zu 20 Liter erlaubt. Diese müssen in verschlossenen, nicht brennbaren und bruchsicheren Kanistern gelagert werden.

Beim Diesel, welches weniger entzündlichen ist, darf man bis zu 200 Liter in einer Kleingarage lagern. Für Mieter ist die Lagerung von Kraftstoff oft ganz verboten.

Was ist mit Erdgas und Flüssiggas?

Auch die Preise von Erdgas und Flüssiggas profitieren vom neuen Tankrabatt:

  • Der Preis für Erdgas sinkt um 4,54 €/MWh und entspricht aktuell 6,16 ct/kg)

  • Die Kosten für Flüssiggas verringert sich um 238,94 €/1.000 kg und entspricht nun 12,66 ct/Liter.

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