Hier finden Sie Zitate, Sinnsprüche, Weisheiten und Aphorismen von Jean de la Bruyère.
Jean de La Bruyère wurde am 16. August 1645 in Paris geboren und starb 10. Mai 1696 in Versailles. Er war ein französischer Schriftsteller.
Der als Moralist zu den großen französischen Klassikern gerechnete Autor stammte aus einer bürgerlichen, wohl erst seit kurzem in Paris ansässigen Familie und erhielt nach einem Jurastudium in Orléans 1665 die Zulassung als Anwalt am höchsten Pariser Gericht, dem Parlement. 1671 beerbte er mit seinen drei jüngeren Geschwistern einen reichen Onkel und kaufte 1673 in Caen ein Amt in der Finanzverwaltung, das ihn pro forma adelte, ihm aber keine Präsenz vor Ort abverlangte. Er lebte vielmehr weiter als Rentier in Paris und dilettierte als Privatgelehrter.
Hierbei stieß er auf die Charakterstudien des antiken Polygraphen und Aristoteles-Schülers Theophrastos (3. Jh. v. Chr.), die er aus dem Griechischen zu übertragen begann.
Nach einem ersten vergeblichen Anlauf 1691 erfüllte sich 1693 der Traum La Bruyères: Er wurde in die Académie française gewählt – mit Nachhilfe des Königs und als Kandidat des traditionalistischen Klüngels der „Anciens“, gegen den Widerstand des progressiven Klüngels der „Modernes“, die dort inzwischen tonangebend waren und die er mit seiner Antrittsrede bewusst provozierte.
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