Hier finden Sie Zitate, Sinnsprüche, Weisheiten und Aphorismen von Karl Farkas.
Karl Farkas, geboren am 28. Oktober 1893 in Wien und gestorben am 16. Mai 1971, war ein österreichischer Schauspieler und Kabarettist.
Farkas sollte auf Wunsch seiner Eltern Jurist werden, entschied sich jedoch für die Bühnenlaufbahn. Er besuchte die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien und debütierte in Olmütz als Zarewitsch in einem Stück von Gabryela Zapolska. Nach verschiedenen Auftritten in Mähren und Österreich kehrte er 1921 nach Wien zurück und wurde von Direktor Egon Dorn an das Kabarett Simpl engagiert. Dort betätigte er sich als Blitzdichter (Spitzname: „Die Zecke“) und trat gemeinsam mit Fritz Grünbaum in Doppelconférencen auf, einer Kunstform, die in Budapest entstand. 1924 heiratete er die Schauspielerin Anny Hán. Ab 1926 war Farkas am Wiener Bürgertheater tätig.
In 18 Bildern ließen er und Fritz Grünbaum mit der Musik von Egon Neumann im „Journal der Liebe“ schöne Mädchen ihre Beine zeigen und Rita Georg in einer Hosenrolle paradieren. Farkas selbst sang, tanzte und erzählte in seiner charmanten Weise Witze - dies alles zur höchsten Freude des Publikums. Ganz in dieses Schema passte auch das am 1. Oktober 1927 beginnende Gastspiel der Marischka-Revue. Es wurde zum 430. Mal „Wien lacht wieder“ aufgeführt. In dreißig Bildern führten Farkas und Fritz Grünbaum (Musik von Ralph Benatzky) die vorjährige Schlagerrevue vor, die nichts an Popularität eingebüßt hatte. Dabei gab es nicht weniger als 120 Mitwirkende, die aus einem Fundus von 900 Kostümen schöpfen konnten.
1938 musste Farkas als Jude vorerst nach Brünn und dann über Paris nach New York City fliehen, wo er vor anderen Exilanten auftrat. In der Emigration ging er auch „fremd“ - er fungierte in dem berühmten Jazz-Film „Boogie Woogie Dream“ sowohl als Script-Autor (im Vorspann erwähnt) und auch als anonymer Schauspieler (er scheint der mehrfach durch das Bild geisternde Kellner zu sein). In dem Streifen sind von der Jazz-Seite die große Lena Horne und unter den Musikern Teddy Wilson, Edmond Hall und vor allem die beiden „Hauptdarsteller“ Albert Ammons und Pete Johnson zu erkennen. Sein privates Leben wurde durch die schwere Behinderung und Pflegebedürftigkeit seines einzigen Sohnes Robert („Bobby“) nach einer Hirnhautentzündung eingeschränkt.
1946 kehrte er nach Wien zurück und trat ab 1950 auch wieder im Simpl auf, das er bis zu seinem Tod leitete. Dabei betätigte er sich auch als Autor und Regisseur und schrieb gemeinsam mit Hugo Wiener alle Revuen. Wiener schrieb auch die Doppelconferencen für Farkas und seinen neuen Partner Ernst Waldbrunn, später Maxi Böhm. Ab 1957 trat er auch regelmäßig in Rundfunk und Fernsehen auf. Populär wurden im ORF seine Bilanzen (Bilanz des Jahres, Bilanz des Monats, Bilanz der Saison). Farkas stand bis einen Tag vor seinem Tod auf der Bühne seines Kabaretts. 1965 wurde er als erster Kabarettist der Geschichte vom Bundespräsidenten in Anerkennung seiner Verdienste um das österreichische Kabarett mit dem Titel Professor ausgezeichnet.
Ab ca. April 1969 waren die meisten Farkas-Waldbrunn-Doppelconferencen bereits in Farbe, der ORF hat mit dem Neujahrskonzert 1969 Farb-TV eingeführt. Daher existieren auf dem unten erwähnten Video mit einigen bemerkenswerten und rund 70 Minuten dauernden Auftritten schon einige in Farbe, 1970 traten Farkas und Waldbrunn sogar als Puppen auf, produziert wurden diese vom legendären österreichischen Puppenkünstler Arminio Rothstein.
Sein Ehrengrab befindet sich am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32C, Nr. 34).
2001 fand im Wiener Theatermuseum gegenüber der Albertina eine Ausstellung zum 30. Todestag von Karl Farkas statt.
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