Murphys Gesetz auf der Straße – Warum Autofahren die ultimative Prüfung für deine Nerven ist
Jeder kennt diesen einen Tag: Du bist pünktlich losgefahren, hast alles durchdacht und sitzt voller Optimismus am Steuer. Nur damit das Universum beschließt, dir eine Lektion in Geduld zu erteilen.
Stau, Baustellen, Ampeln, die sich gegen dich verschworen haben − und natürlich der Klassiker: der Fahrer vor dir, der auf einer leeren Straße mit exakt 37 km/h unterwegs ist. Willkommen in der faszinierenden Welt des Straßenverkehrs, wo Murphys Gesetz – „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“ – eine ganz neue Dimension erreicht.
Der Stau beginnt immer da, wo du hinwillst

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Egal, wie gut du deine Route planst, eines ist sicher: Der Stau wartet genau auf dich. Es spielt keine Rolle, ob Google Maps dir drei Minuten zuvor noch freie Fahrt signalisiert hat – sobald du dich der kritischen Stelle näherst, scheint sich das gesamte Verkehrssystem neu zu organisieren. Selbst wenn du auf vermeintlich geheime Schleichwege ausweichst, triffst du garantiert auf eine spontane Baustelle, von der bisher niemand wusste.
Noch besser: Der Stau beginnt immer dann, wenn du es wirklich eilig hast. Auf dem Weg zur Arbeit? Natürlich. Ein wichtiges Treffen? Selbstverständlich. Der Sprit geht zur Neige? Perfektes Timing! Doch es gibt eine Konstante: Wenn du viel Zeit hast, ist die Straße wie leergefegt.
Wenn Murphy den Fahrlehrer spielt
Nicht nur im Alltag, sondern auch in der Fahrausbildung schlägt Murphys Gesetz gerne gnadenlos zu.
Da bereitest du dich tagelang auf die praktische Prüfung vor, kannst alle Verkehrsregeln im Schlaf und hast sogar geübt, unter Druck ruhig zu bleiben – und dann passiert es: Der Prüfer sitzt kaum im Auto, da taucht plötzlich der eine Radfahrer auf, der ohne ersichtlichen Grund mitten auf der Fahrbahn fährt. Oder die einzige rote Ampel in einem Umkreis von zehn Kilometern beschließt, dich jetzt 30 Sekunden länger warten zu lassen.

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Genau deshalb gibt es Fahrsicherheitskurse, die einem helfen, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben. In der Schweiz ist für Neulenker sogar ein spezielles Weiterbildungsprogramm vorgeschrieben, das etwa in Form des WAB Kurs Winterthur absolviert werden kann .
Dieser Kurs vermittelt dir, wie sich bei plötzlichen Gefahren oder rutschigen Straßen am besten verhalten wird – also genau dann, wenn das Auto sich entscheidet, ein Eigenleben zu entwickeln.
Die mysteriöse Magie der roten Ampeln
Hast du dich jemals gefragt, warum Ampeln scheinbar auf dein Leben abgestimmt sind – allerdings in der unvorteilhaftesten Art und Weise?
Es gibt zwar keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Ampeln ein eigenes Bewusstsein besitzen, doch wenn du als Letzter über Grün fahren willst, schaltet sie immer auf Gelb. Und wenn du denkst: „Diesmal schaffe ich es!“, hält ein unentschlossener Fahrer vor dir kurz an, nur um dann im letzten Moment doch noch durchzurauschen – während du stehen bleiben musst.
Statistisch gesehen sind Ampelphasen klar geregelt, doch es fühlt sich oft so an, als würde das Universum aktiv eingreifen. Dasselbe Prinzip gilt übrigens für Supermarktschlangen – die kürzeste ist niemals die schnellste, nicht wahr?
Wenn das Tanken zur Geduldsprobe wird
Ein weiteres Phänomen: Sobald du mit einem fast leeren Tank an eine Tankstelle fährst, scheint halb Deutschland beschlossen zu haben, genau jetzt ebenfalls zu tanken.
Und nicht nur das: Der Fahrer vor dir nimmt sich in aller Ruhe die Zeit, um nach dem Tankvorgang noch das Auto gründlich zu inspizieren, die Fenster zu putzen und vielleicht auch noch das Nummernschild abzuschrauben – alles, während du mit einem blinkenden Reservelicht innerlich betest, dass du die Zapfsäule überhaupt noch erreichst.
Murphys Gesetz ist eben unberechenbar – aber immerhin fair, denn es trifft früher oder später jeden.
Nehmen wir’s mit Humor
So ärgerlich die alltäglichen Tücken des Straßenverkehrs auch sein mögen – letztlich bleibt nur eine Lösung: Humor.
Das Schicksal wird sich nicht ändern, egal, wie sehr du dich aufregst. Also entspann dich, atme tief durch und sieh das Ganze als unfreiwilliges Training für deine Geduld. Und wer weiß? Vielleicht bist du das nächste Mal nicht derjenige, der fluchend im Stau steht, sondern der Fahrer, der in Ruhe sein Frühstück im Auto genießt, während alle anderen sich ärgern.
Bis dahin gilt: Fahr vorsichtig – und sei darauf vorbereitet, dass Murphy immer mitfährt.