Phänomen Kreuzworträtsel - Zeitvertreib und Gehirnjogging

Rätselspiele sind seit vielen Generationen beliebt. Vor allem das Kreuzworträtsel begeistert seit über 100 Jahren Jung und Alt. Und ganz egal, wie viele Rätsel schon gelöst wurden, wir suchen immer noch nach Hilfe beim Lösen von Kreuzworträtseln, wenn wir mal nicht weiterkommen. Eine Hilfe bei Kreuzworträtsel kann auch online gefunden werden.

Hilfe bei Kreuzworträtseln

Die Geschichte des Kreuzworträtsels

Am 21. Dezember 1913 erschien das erste Kreuzworträtsel der Welt in der Weihnachtsbeilage der Zeitung „New York World“. Der aus Liverpool stammende Journalist Arthur Wynne soll von seinem Chef den Auftrag erhalten haben, sich für die Leser der Weihnachtsbeilage einen Zeitvertreib auszudenken.

Nach zwei Tagen entwickelte er ein rautenförmiges Wortspiel. Dieses von ihm benannte „Word-Cross Puzzle“ bestand aus 31 Suchbegriffen. Da dieser neue Rätselspass sofort ein großer Erfolg war, begannen immer mehr Zeitungen und Zeitschriften mit der Veröffentlichung solcher Denksportaufgaben.

Anfang der 20er Jahre setzte sich das Kreuzworträtsel schließlich auch in Europa durch. Mittlerweile begeistern sich in den deutschsprachigen Ländern ungefähr 42 Millionen Menschen gelegentlich für den Rätselspass - 12 Millionen lösen sogar regelmäßig Kreuzworträtsel.

Tipps zum Lösen eines Kreuzworträtsels

1. Gezieltes Vorgehen

Am Besten beginnt man ein Kreuzworträtsel, indem man alle Fragen von oben bis unten durcharbeitet und die einfachen Lösungsworte gleich einträgt. Man beginnt von links nach rechts (oder umgekehrt) und dann von oben nach unten.

So erhält man die Sicherheit, dass alle bekannten Lösungen eingeschrieben sind. Würde man wahllos durch das Kreuzworträtsel gehen, würden bestimmt einige Kästchen übersehen werden.

2. Titelthema

Viele Kreuzworträtsel haben ein Titelthema. Ist dieses in der Überschrift vorgegeben, kann man davon ausgehen, dass ein gewisser Teil der Fragen auf dieses Thema Bezug nimmt.

Bei mehreren Antwortmöglichkeiten ist es gut das Thema immer im Hinterkopf zu behalten, da die Lösung evtl. im möglichen Zusammenhang mit dem Titelthema steht (z.B. Weihnachten, Ostern ...)

3. Wörter aus anderen Sprachen

Fremdsprachliche Wörter sind oft Teil eines Kreuzworträstsels. Dies sind aber meistens keine schweren Vokabeln, sondern kurze Wörter, welche im allgemeinsprachlichen Bereich oft verwendet werden (z.B. he, she, it, ole, rue ....)

4. Mehrfacher Wortsinn

Manche Fragestellungen bei Kreuzworträtseln sind doppeldeutig. So kann z.B. ein Wort in der Frage verschiedene Bedeutung haben (z.B. Bank) und die Anwort mit einem Geldinstitut oder einer Sitzgelegenheit in Verbindung gebracht werden.

Ebenso sind manche Fragen sprichwörtlich zu deuten, d.h. nicht immer die geläufigste Wortdeutung ist gemeint, sondern es kann sich auch um eine Redensart handeln.

5. Sich Pausen gönnen

Beim Lösen von Denkaufgaben, sollte man sich nicht zu sehr versteifen oder verkrampfen. Es ist wichtig, Denkpausen einzulegen und sich auf zwischendurch mal auf Anderes zu konzentrieren. Nach etwas zeitlichem Abstand tritt dann oft der „aha-Effekt“ ein und die Lösung ist ganz einfach, da der Kopf frei war. Der Zeitfaktor sollte beim Kreuzworträtsel lösen keine Rolle spielen.

Skurriles und Wissenwertes über Kreuzworträtsel

  • Lösungswörter mit Bleistift einzutragen (um dies dann später ausbessern zu können) gilt unter Profis als feige.
  • Während des 2. Weltkriegs wurden Kreuzworträtsel in vielen Ländern verboten, da man befürchtete Spione könnten sie zur Übermittlung geheimer Informationen nutzen.
  • Der Brite Max Beerbohm erstellte 1940 das komischte Kreuzworträtsel. Er warnte die Menschen davor, dass sie beim Versuch das „Unmögliche Kreuzworträtsel“ zu lösen, verrückt werden könnten.
  • Hätte Arthur Wynne seine Idee patentieren lassen, wäre er wahrscheinlich sehr reich geworden. Der Herausgeber der Zeitung „New York World“ sah dafür leider keine Veranlassung, da er der Meinung war, dass sich die Kreuzworträtsel nicht durchsetzen würden.
  • Laut Experten erscheinen die schwierigsten Kreuzworträtsel in den zwei britischen Zeitungen „London Times“ und „Observer“. Diese Kreuzworträtsel können nur von wenigen Menschen vollständig gelöst werden.
  • Sogar in der Handtasche der Queen soll ein Adelsexperte ein Kreuzworträtsel entdeckt haben.

Formen des Kreuzworträtsels

Einfaches Kreuzworträtsel

Bei dieser Form des Kreuzworträtsels verweist eine Zahl im Rätsel auf die zugehörige Frage, die in einer nummerierten Liste steht. Die Nummer im Rätsel steht im Normalfall im ersten Buchstabenkästchen des gesuchten Wortes. Die Trennung der Wörter im Rätsel erfolgt nicht unbedingt durch Blindkästchen, sondern kann auch durch Trennstriche erfolgen.

Schwedenrätsel

Beim Schwedenrätsel steht die Frage selbst in einem Blindkästchen, welches mit einem Pfeil in die Richtung des gesuchten Wortes versehen ist. Schwedenrätsel enthalten oft besonders kurze Fragen, durch den geringen zur Verfügung stehenden Platz.

Kreuzgitter

Beim Kreuzgitter sind im Rätselfeld keine Zahlen enthalten. Der Rätsel lösende muss selbst herausfinden, wo das gesuchte Wort einzutragen ist. Dabei sind einige Buchstaben als Hilfestellung bereits eingetragen.

Silbenrätsel

Bei dieser Form des Rätsels werden nicht einzelne Buchstaben, sondern Silben eingesetzt.

Zahlenrätsel

Beim Zahlenrätsel steht in jedem Feld eine Zahl von 1 bis 26. Es soll herausgefunden werden, für welchen Buchstaben im Alphabet jede Zahl steht. Um das Zahlenrästel beginnen zu können, ist für den Start ein Wort vorgegeben.

Kein anderer Denksport quer durch alle Gesellschaftsschichten ist soweit verbreitet wie dieses Spiel mit den Wörtern. Sogar die alten Griechen experimentierten schon mit Buchstabenquadraten, die senkrecht und waagrecht die selben Wörter ergaben. Und auch die großen deutschen Dichter und Autoren Schiller und Goethe versteckten in ihren Werken literarische Knobeleien.

Auch heutzutage ist ein Kreuzworträtsel noch immer viel mehr als nur ein einfacher Zeitvertreib. Ein Kreuzworträtsel bietet sich sehr gut an, um das Gehirn fit zu halten. Sogar Ärzte empfehlen, sich mit Denksport und Gehirnjogging fit zu halten - alleine schon das Nachdenken fördert unser Gedächtnis und die Intelligenz - auch wenn die Lösung nicht herausgefunden wird.

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