Lebensretter Staubsauger
Tokio - Ein Staubsauger hat einen Japaner vor dem Erstickungstod bewahrt. Dem 70-Jährigen war zum Neujahrsfest ein traditioneller «O-Mochi»-Reiskloß in der Kehle stecken geblieben.
Daraufhin griff seine Tochter zum Staubsauger und saugte den widerspenstigen Kloß aus dem Hals, wie die Feuerwehr auf der nördlichen Hauptinsel Hokkaido am Samstag mitteilte. Als die alarmierten Beamten eintrafen, war der Mann bereits wieder wohlauf.
Obgleich jeder in Japan die Gefahr kennt und auch in diesem Jahr wieder mehrere ältere Menschen tödliche Erstickungsanfälle erlitten, will niemand zu Neujahr auf «O-Mochi» verzichten. Gesundheitsexperten erteilen daher immer wieder Notfalltipps: Danach soll man das stecken gebliebene Reisbällchen mit dem Finger heraus holen oder dem Opfer mit der Hand zwischen die Schulterblätter schlagen. Von der Staubsaugermethode wird jedoch wegen möglicher Gesundheitsschäden abgeraten, auch wenn sie einem Japaner diesmal das Leben rettete.