Geduld rettet manchmal Leben

Seit Tagen befand sich die Kleinstadt Ambon, Indonesien in heller Aufregung. Terroristen hatten eine Bombe in einer Cookie-Dose versteckt und diese, zusammen mit zwei Bierflaschen und Erdnüssen, in eine schwarze Plastiktüte gepackt. In einem Park platziert, riss die Bombe bei der Detonation fünf Menschen in den Tod.
Seit diesem Tag hatte jeder Polizist strenge Anweisung, auf verdächtige, schwarze Plastiktüten zu achten. Prompt fand sich eine, die am Lenker eines vor einem Supermarkt abgestellten Motorrades hing. Die Polizei ließ unverzüglich das Areal räumen und sperrte das Gelände weiträumig ab. Dann wurde ein Bombenentschärfungsteam zum Einsatzort gerufen.
Aber das Team ließ ewig auf sich warten. Nach geschlagenen 25 Minuten wurde es Willem, einem 45 Jahre alten Fischverkäufer, zu bunt. Genervt drückte er sich an den anderen Schaulustigen vorbei, unterlief die Absperrung der Polizei und sah sich die vermaledeite Tüte, um die sich der ganze Aufwand offensichtlich drehte, genau an.
Willem wurde bei der anschließenden Explosion getötet, 16 weitere Personen verletzt. Manches, wenn auch nicht alles, sollte man eben doch dem Staat überlassen.

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