Lagerfeld, Karl (geb. 1933), dt. Modeschöpfer

"Es gibt auch Menschen, die legen sich an den Strand und warten dort, dass die Inspiration zu ihnen kommt. Nur kommt die Inspiration nicht einfach an den Strand."

Ich stelle mir das Sterben vor wie Schlafen mit Schlaftablette.

Ich habe es gern, wenn mich die, die ich für intelligent genug halte, in meinen Gedanken bestätigen.

Ich selbst kann nichts Praktisches. Ich habe in meinem Leben noch nie ein Bett gemacht. Mut heißt Esel. Meine Mutter hat mich so genannt, weil ich so dumm war.

Manche Leute haben ja gar nicht das Geld oder die Lust, es für Mode auszugeben. Und selbst wenn jemand etwas Grauenhaftes kauft und sich dabei im siebten Himmel fühlt, kann man das niemandem übel nehmen. Ich bin kein Richter des Geschmacks, das wäre der Höhepunkt der Herablassung.

Ich interessiere mich einfach nicht für andere Menschen.

Am Fließband stehen, das ist Arbeit. Was ich mache, ist Freizeitgestaltung mit beruflichem Hintergrund.

Es gibt auch Menschen, die legen sich an den Strand und warten dort, dass die Inspiration zu ihnen kommt. Nur kommt die Inspiration nicht einfach an den Strand.

Ich ziehe niemals Jogginghosen an. Die Dinger sind gefährlich.

Mann kann nichts für die Menschen kreieren, wenn man sich nicht für die Menschen interessiert.

Urlaub ist für Angestellte. Wenn ich den Krieg in Stalingrad überlebt hätte, bräuchte ich vielleicht Urlaub. Oder wenn ich jeden Tag in die Fabrik müsste.

Man darf nicht vergessen: In einem großen Teil der Welt können die Leute nicht lesen, was wir schreiben. Wir können ja auch nicht lesen, was man dort schreibt. Oder können Sie einen japanischen Brief lesen? Ich nicht.

Speck und Respekt, das wollen wir nicht.

Ich hatte diesen Speckmantel, den man sich vorstellen muss wie einen Anorak aus wärmendem Fett. Den habe ich wieder ausgezogen. Jetzt fühle ich mich wie Ötzi, der Mann aus dem Eis.

Das Geheimnis, schlank zu bleiben: kein Stück besitzen, das auch nur eine halbe Nummer größer ist als die aktuelle.

Mein einziger Ehrgeiz ist es, weiterhin bei Dior Größe 46/48 tragen zu können.

Es gab zwei tolle deutsche Männer: Walther Rathenau, Harry Kessler. Alle anderen sind grauenhaft.

Wenn ich mir mein Bild von Deutschland in den Kopf rufe, dann ist es das der Weimarer Republik in den 20er Jahren.

Die Leute wissen heute nichts mehr und müssen alles im Computer nachgucken.

Ich sage zwar oft: "Das ist mein einziger Luxus" - nur sage ich das leider von verschiedenen Sachen.