Big Brother is out

Big Brother ist in Großbritannien schon wieder ein alter Hut. Der neueste «Reality»-Hit auf der Insel heißt «Jailbreak» - Ausbruch aus dem Knast. Anstatt es möglichst lange im TV-Container auszuhalten, kämpfen in der neuen Serie zehn Kandidaten darum, so schnell wie möglich aus einem nachgebauten Gefängnis zu entkommen. Seit zehn Tagen brüten die «Häftlinge» bereits über ihren Fluchtplänen. Dem Sieger winken (100000 Pfund).
Bisher hat es noch keiner der Insassen in orangener Sträflingsuniform geschafft, den sechs Meter hohen Stacheldrahtzaun zu überwinden, das Infra-Rot-Alarmsystem auszuschalten oder die insgesamt 35 Originalwärter unter Leitung eines ehemaligen Gefängnisdirektors zu überlisten. Erschwerend hinzu kommt: Bestechungsversuche und jede Art von Gewalt sind gegen die Spielregeln. «Diese Show hat eine ganz besondere Spannung», sagte der Produzent Sebastian Scott. «Anders als bei Big Brother können die Kandidaten nicht den ganzen Tag schlafen.» Die Stubenälteste, Pat Chugg (51), ist schon Großmutter. «Das Einzige, was ich wirklich vermisse, sind meine Lockenwickler», sagt sie. «Ich bastle mir selbst welche aus Toilettenpapier.» Doch vielleicht sollte sie ihre kreativen Fähigkeiten besser anderweitig einsetzen. Denn der Entlassungstermin rückt unaufhaltsam näher: Ende dieses Monats ist allen Gefangenen die Freiheit sicher - nicht jedoch das Geld.

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