Gefährlicher Oberschenkel

Eine ungewöhnliche und schwierige Operation haben russische Ärzte in einem Feldlazarett in Tschetschenien erfolgreich hinter sich gebracht. Wie der Fernsehsender RTR am Montag berichtete, entfernte ein Chirurgenteam einem Soldaten eine scharfe Granate aus dem linken Oberschenkel. Die Ärzte trugen während der heiklen Operation gepanzerte Westen. Der Eingriff dauerte eine Stunde.
Das Geschoss wurde mit einem Granatwerfer von tschetschenischen Separatisten abgefeuert und blieb im Oberschenkel des Soldaten stecken, ohne zu explodieren. Die Ärzte hatten zunächst erwogen, das Bein zu amputieren. In diesem Fall wäre das Risiko einer Explosion geringer gewesen. Sie entschlossen sich aber dann doch dazu, das Geschoss operativ zu entfernen und das Bein des Soldaten somit zu retten. «Wir waren der Meinung, dass dies zu unserer Arbeit gehört», sagte der Chirurg Igor Pesikin. Und der Militärarzt Andrej Tichnajakow sagte, das Geschoss hätte bei der geringsten Bewegung explodieren können.
Die Operation fand in einem Lazarett in Chankala statt, einem Vorort der tschetschenischen Hauptstadt Grosny. Der Soldat wurde nach der Operation in ein Krankenhaus nach Wladikawkas geflogen.

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