Böll, Heinrich (1917-1985), dt. Schriftsteller

"Wo die Freiheit bedroht ist, ist die Sprache bedroht und umgekehrt."

"Ein Soldat, der anfängt zu denken, ist schon fast keiner mehr."

"Der Krieg wird niemals zu Ende sein, solange noch eine Wunde blutet, die er geschlagen hat."

"Die Sprache kann der letzte Hort der Freiheit sein. Wir wissen, daß ein Gespräch, daß ein heimlich weitergereichtes Gedicht kostbarer sein kann als Brot, nach dem in allen Revolutionen die Aufständischen geschrien haben."

"Von Politik versteht nur der etwas, der jeweils die Möglichkeit hat, seine Vorstellungen von der zu machenden Politik zu realisieren, also der, der an der Macht ist."

"Das Grundgesetz ist der Beichtspiegel der Nation."

"Heiligkeit und Genie entziehen sich der Definition."

"Es ist keine Kunst, ein ehrlicher Mann zu sein, wenn man täglich Suppe zu löffeln hat."

"Staat und Kirchen können nur zwei Möglichkeiten dulden: Ehe oder Prostitution, und in den meisten Fällen ist ihnen die Liebe außerhalb dieser beiden Gehege verdächtig."

"Wir geben uns zu wenig Rechenschaft darüber, wieviel Enttäuschung wir anderen bereiten."

"Wie alt man geworden ist, sieht man an den Gesichtern derer, die man jung gekannt hat."