Zitate

"Poesie ist Dynamit für alle Ordnungen dieser Welt."

"Karneval ist vulgär, mit aller Größe und allem Schrecken des Vulgären, aber nie frivol."

"In Deutschland muss man überarbeitet wirken, um ernst genommen zu werden."

"Ich glaube, daß der Schriftsteller, der sogenannte freie Schriftsteller, eine der letzten Bastionen der Freiheit ist."

"Höflichkeit ist die sicherste Form der Verachtung."

"Heimat ist immer noch Sehnsucht nach der Kindheit."

"Freiheit wird nie geschenkt, immer nur gewonnen."

"Die Deutschen gehorchen so gern, wie sie gern Gehorsam fordern."

"Das einzige, wovor Jugendliche geschützt werden müssen, sind die Erwachsenen."

"Die einzige Drohung, die einem Deutschen Angst einjagt, ist die des sinkenden Umsatzes."

"Es ist üblich geworden, immer dann, wenn die Haltung der offiziellen katholischen Kirche in Deutschland während der Nazizeit angezweifelt wird, die Namen der Männer und Frauen zu zitieren, die in Konzentrationslagern und Gefängnissen gelitten haben und hingerichtet worden sind. Aber jene Männer, Prälat Lichtenberg, Pater Delp und die vielen anderen, sie handelten nicht auf kirchlichen Befehl, sondern ihre Instanz war eine andere, deren Namen auszusprechen heute schon verdächtig geworden ist: das Gewissen."

"Der zeitgenössischen Literatur fällt eine Verantwortung zu, der sie nicht gewachsen ist."

"Es gibt nichts, kein Recht und keine Sache in der Welt, die die Anwendung der Atombombe rechtfertigen könnte."

"Das Schlimmste, das ich kenne, ist Untertänigkeit oder der Wunsch, sich unbedingt zu unterwerfen, dieses Mitmachen, Mitlaufen, Mitsingen, Mitmarschieren und dabei auch noch in eine peinliche Euphorie verfallen."

"Menschen, die mit dem Leben fertig werden, sind eigentlich Unmenschen."

"Wo die Freiheit bedroht ist, ist die Sprache bedroht und umgekehrt."

"Ein Soldat, der anfängt zu denken, ist schon fast keiner mehr."

"Der Krieg wird niemals zu Ende sein, solange noch eine Wunde blutet, die er geschlagen hat."

"Die Sprache kann der letzte Hort der Freiheit sein. Wir wissen, daß ein Gespräch, daß ein heimlich weitergereichtes Gedicht kostbarer sein kann als Brot, nach dem in allen Revolutionen die Aufständischen geschrien haben."

"Von Politik versteht nur der etwas, der jeweils die Möglichkeit hat, seine Vorstellungen von der zu machenden Politik zu realisieren, also der, der an der Macht ist."