Wie schreibe ich ein uneinliches Gedicht?

Worte, die mit Zweifel prassen
Lanzen gegen Lügen
Zeilen, die aufhorchen lassen
Oder die sich fügen
Strophen, die ins Ganze fassen
Und sich nicht genügen

Denkfrüchte, die reiflich sind
Und doch überdauern
Leiden, die ausschweiflich sind
Weil sie in sich kauern
Bilder, die begreiflich sind
Nicht allein den Hauern

Statt Kitschiges und Putziges
Statt Glitschiges und Schmutziges
Nur Liebliches und Reinliches

Und statt von Minderen kreiert
Von mir höchstselber hingeschmiert
Nur dann ist's ein unpeinliches

von Thomas Gsella, Chefredakteur der "Titanic"

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